Samstag, 15. September 2012

Das Gefühl gefangen zu sein..

-15.September 2012-
Mit dem Gedanken „endlich ausschlafen“ viel ich gestern Abend erschöpft ins Bett. Ich hatte aber die Rechnung ohne das im Office stehende Telefon gemacht, das um 8:30 Uhr zu klingeln begann. Und es klingelte nicht nur einmal. Nein, es klingelte drei Mal hintereinander und das jeweils eine halbe Ewigkeit. Beim vierten Mal wurde es mir zu bunt und ich lief gemächlich ins Office um den Hörer abzunehmen (da es immer so lange klingeln gelassen wurde hatte ich ja alle Zeit der Welt). Als ich mich meldete hörte ich nur ein etwas verwirrtes Gestotter. Die Person an der anderen Leitung hatte wohl nicht damit gerechnet, dass abgenommen wurde. Schließlich meldete sich eine Frauenstimme die fragte, ob die Farm heute offen wäre und sie ihre Tochter vorbeibringen könnte. Nachdem ich ihre erklärt hatte, dass heute kein Programm sei, fiel ich glücklicherweise wieder in einen traumreichen Schlaf. Erst Zintles Anruf gegen 11 Uhr (sie hatte nicht auf der Farm geschlafen) beendete entgültig meinen Schlaf. Nachdem ich mir ein feines Müsli gegönnt und mir viel Zeit für meine Morgengebete gelassen hatte, überlegten Ann-Christin und ich was wir mit diesem Tag machen könnten. Uns blieb nicht viel Auswahl. Während die anderen hier lebenden zum Strand gingen und wir sie zum Taxistand bringen durften, ist es uns nicht erlaubt das Auto für uns zu nutzen. Leider sind Taxistand und Bushaltestelle zu weit weg um hinzulaufen. Ganz abgesehen davon, dass es aufgrund eines sehr neuen Townships gleich um die Ecke zu gefährlich wäre. Wir saßen also fest und in einem Land in dem es noch so viel für uns zu entdecken gibt, fühlt sich das verdammt schlecht an. Doch wir machten das Beste draus und legten uns raus in die sehr schöne und warme Sonne. Das stetige Lüftchen das hier herrscht macht das Sonnenbaden sehr angenehm. Währendessen las ich in meinem Reiseführer über Kapstadt, was jedoch mein Gefühl gefangen zu sein nur verstärkte. Ich dachte bei mir „genau da könntest du jetzt auch sein. Aber nein, du liegst hier und musst dir all das auf kleinen Bildern in deinem Reiseführer ansehen“. Frustrierendes Gefühl! Sobald Adrian jedoch da ist (er wird am Donnerstag ankommen) werden wir uns so schnell wie möglich um ein Auto kümmern. Es ist ja nicht so, dass es nicht schön wäre entspannt bei der Farm in der Sonne zu liegen aber es ist einfach ein Unterschied ob man es macht weil man Lust dazu hat oder weil man nicht anders kann.
Wenigstens haben wir es uns heute mit dem Essen gut gehen lassen. Kartoffel-Gratin à la Oma. Das Beste! ©

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