Montag, 22. Oktober 2012

Surfkurs & Waterfront

-21. & 22.Oktober 2012-
Da neben uns dieses Wochenende auch die Freiwilligen aus einem entfernt liegenden Camphill zu besuch bei den Plumsteadter waren, war die Kapazität des Hauses ziemlich ausgereizt. Drei dieser fünf Freiwilligen hatte ich schon auf unserem Vorbereitungsseminar kennen gelernt und ich freute mich sehr, sie hier wieder zu sehen.
Der Samstag kitzelte uns mit seinen Sonnenstrahlen wach und erweckte im ganzen Haus eine ungemeine Surflust. So entschied ich mich mit sechs anderen Badenixen und Adrian unsere erste Surfstunde zu nehmen. Voller Vorfreude begaben wir uns also an den Muizenberger Strand und überforderten mit der Größe unserer Gruppe die kleine Surfschule. Der Surflehrer löste das Problem jedoch mit einem kleinen Sprint entlang des Strandes, dessen Ergebnis ein ausgeliehener Surflehrer und drei kleine Assistenten waren. Nachdem wir uns also in die enge Fischhaut gezwängt und für ein Gruppenfoto posiert hatten, ging es los.
Die fantastischen Acht
von links nach rechts: Alex, Svenja, Ida, Ann-Christin, Leo, ich, Anna & Adrian
 Das Surfbrett unter dem Arm (doof nur, wenn der Arm zu kurz für das große Brett ist) ging es zum Wasser an dem wir uns im Schnellverfahren aufgewärmten und dehnten. Das Aufstehen auf dem Brett ein paar Mal mit sandigem Untergrund geübt und schon fanden wir uns auf den Wellen wieder. Als wir gerade Hüfttief im Wasser standen fühlte ich mich auf einmal wie in den Film „Baywatch“ versetzt. Neben uns stürzten sich ein junger Mann in roter Badeshort und eine junge Frau in rotem Badeanzug in die Fluten. Beide natürlich gutaussehend und in der Hand die roten Brettchen. Ein Kajak-Fahrer schien gekentert zu sein und die starke Strömung machte es ihm unmöglich, zurück zu seinem Boot zu gelangen. Zum Glück konnte er aber gerettet werden. Dieses Ereignis zeigte uns deutlich, dass die Strömungen hier nicht zu unterschätzen sind und ich beschloss mich lieber an die Anweisungen des Surflehrers zu halten. Da einer der kleinen Assistenten, ein kleiner Xhosa-Junge, sich jedoch dazu entschieden hatte mir die vollen 1,5 Stunden Privatunterricht zu geben, musste ich mich nicht darum sorgen verloren zu gehen. Das Surfen war ein voller Erfolg und die großen Anfänger-Boards erleichterten das Wellenreiten ungemein, sodass ich die erste Welle die ich bekam stand. Ein unbeschreibliches Gefühl, wunderschön! Auch mit den Anderen war es sehr schön. Ihr könnt euch ja vorstellen wie es ist, wenn sieben Mädchen zusammen beginnen die Welt des Surfens zu entdecken und es eine nach der anderen schafft aufzustehen. Wogen voller Glücksschreie.
Erschöpft aber rund um zufrieden begaben wir uns anschließend mit dem völlig überfüllten Tata zurück in das gemütliche Haus nach Plumstead. Nachdem wir uns etwas erholt hatten beschlossen einige von uns noch nicht genug erlebt zu haben und so machten wir uns mit zwei Autos auf den Weg. Richtung: Nachtleben Kapstadts. Wir kamen genau bis zur ersten Kreuzung, als das Camphill Auto den Geist auf gab und entschied diesen Abend nicht mehr fahren zu wollen. Zwar war es das mit unseren Stadtplänen aber das hielt uns nicht davon ab, den restlichen Abend viel Spaß zu haben.
Der Sonntag gestaltete sich dann wie ein typischer Touristentag. Mit Kamera und selbstgebackenem Brot gewappnet begab ich mich mit einer kleineren Gruppe an die Waterfront Kapstadts bei der wir auch das Stadium begutachteten.

Matheo & ich vor dem Stadium
Leider war das Wetter nicht so gut und neben den Robben die sich unterhalb einer Yacht tummelten und einem schönen Meeresblick der Robben Island erahnen ließ, nahm mich dieser Ausflug wenig in seinen Bann. Für mich sehr auffallend war jedoch, dass sich in diesem touristischen Gebiet fast nur Weiße aufhielten. Auf dem Heimweg in dem zwar überfüllten doch glücklicherweise wieder fahrenden Kleintransporter der Camphill-Freiwilligen, machte sich der hier herrschende starke Wind wieder einmal bemerkbar und brachte das Auto bedenklich zum schwingen. Doch egal in welchem Zustand sich unser fahrende Untergrund befindet, irgendwie schaffen wir es immer heimzukommen und so war es auch dieses Mal. Es war schon dunkel als wir auf der Farm ankamen aber um 22:30 Uhr rief mich noch einmal das Township Samora zu sich. Ich musste Tuzu abholen, die von ihrem Klassenausflug zurückgekommen ist an dem sie ihrem Xhosa-Redeschwall nach zu beurteilen viel erlebt hatte. Erschöpft vielen wir schließlich in unsere Betten. Wir hatten eine sehr harmonische Woche hinter uns und schliefen nun Seite an Seite ein.


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