-14.Oktober 2012-
Das vergangene Wochenende war wieder ein sehr schönes.
Nachdem ich am Samstag endlich mal wieder richtig ausschlafen konnte
(vergangenes Wochenende viel unser Schlaf wegen des Camps ja eher gering aus)
erkundeten wir zusammen mit Zintle, Ongeziwe, Thabi und Mekedis Freundin die
nahegelegene Vangate-Mall. Die Mädchen hatten große Freude daran in
verschiedenste Outfits zu schlüpfen und alles mit ihrem Handy festzuhalten. Nur
Ongeziwes Handy, das sie auf der Toilette vergessen hatte und welches schon
kurze Zeit später verschwunden war, trübte die Stimmung etwas. Als wir
schließlich viele Bilder später die Mall verließen, war es draußen schon dunkel
und wir mussten uns sehr beeilen, da Adrian noch eine Verabredung mit den
Schülern aus Hamburg hatte, die gerade hier sind und bei den Bauarbeiten für
die Schreinerei helfen. Sie planen eine kleine Aufführung und brauchen dabei
seine musikalische Unterstützung an der Gitarre. Bei dieser Gelegenheit ließen
Ann-Christin und ich uns in Plumstead bei meinen Centre-Freunden absetzen. In
der Dunkelheit und ohne richtige Straßenkenntnis erwies sich dieses Vorhaben
jedoch als komplizierter als gedacht. Irgendwie schafften wir es aber
schlussendlich mit Anruf-Navigation und großer Verspätung unser Ziel zu
erreichen. Glücklich schloss ich meine Freundin Meike in die Arme. Natürlich
freue ich mich auch immer sehr meine anderen auf dem Vorbereitungsseminar
gewonnenen Freunde zu sehen, aber es ist einfach etwas besonderes meine
Schulfreundin bei mir zu haben – ein Stückchen Heimat. Der Abend gestaltete
sich sehr gemütlich und ich führte ein spannendes Gespräch mit einem
Südafrikaner über Buddhismus, Vegetarismus und seine Weltanschauung. Ich finde
es immer sehr schön mit Menschen darüber zu sprechen und sich auszutauschen.
Man lernt neue Ansichten kennen und kann gleichzeitig ein Nachdenken über
gewisse Dinge in Gang setzen. Ein Gespräch aus dem meist beide Gesprächspartner
beschenkt hervorgehen.
Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre und begrüßte mich
mit warmen Sonnenstrahlen. Perfektes Strandwetter – weit gefehlt! Als wir mit
dem mit elf Menschen und 5 Surfboards bepacktem Pick up am Strand ankamen,
blies uns ein starker, kalter Wind entgegen. Die tiefhängenden Wolken
verbesserten die Situation nicht gerade und an Sonnen war nicht zu denken.
Während die Mädchen sich dazu entschieden in ein Cafe zu sitzen, blieben die
Jungs und ich zögernd im kalten Sog des Windes stehen. Sie hatten ihre
Surfausrüstung dabei und auch ich hatte mir ein Board und einen Neobrenanzug
geliehen. Zugegebenermaßen sahen die Wellen und das Wetter nicht gerade
verlockend aus und die Tatsache, dass am vorigen Tag an eben diesem Strand zwei
Haie gesichtet worden waren, trug nicht gerade zu einer Luststeigerung bei. Doch die Hai-Flagge gab Entwarnung und nur
zum frieren waren wir schließlich auch nicht gekommen. So schmiss ich mich in
meine zweite Haut und sprang in die Fluten. Da ich noch nie surfen war hatte
ich herzlich wenig Ahnung davon und war Gerd (auch Freiwilliger vom Centre den
ich allerdings erst hier kennen gelernt habe) sehr dankbar, der mich an seinem
Surfwissen teilhaben ließ und mir etwas Hilfestellung gab. Wir mussten jedoch
bald bemerken warum wir so gut wie die einzigen Surfer weit und breit waren.
Hinaus aufs Meer zu kommen war ein purer Kampf gegen die Wellen, den in meinem
Fall meist die Wellen gewannen. Kaum hatte ich es geschafft mich 2m nach vorne
bewegen, kam die nächste Welle angerollt und nahm mich wieder 10m Richtung
Strand mit. Die Kälte jedoch war dadurch wie weggeblasen und es freute mich
umso mehr, wenn ich dann eine Welle richtig bekommen habe. Trotz dessen, dass
die Rahmenbedingungen nicht optimal waren, hat es mir unglaublich viel Spaß
gemacht und ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, mir eine Surfausrüstung
zuzulegen. Schließlich werde ich selten wieder eine so gute Gelegenheit
bekommen, surfen zu lernen und vielleicht hilft es mir ja das Snowboarden nicht
zu sehr zu vermissen. So war ich sehr glücklich als wir abends zu der, vom
starken Wind umwehten, Farm kamen und ich erschöpft in mein Bett fallen konnte.
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