Mittwoch, 6. Februar 2013

Ferientagebuch IV


Rezonance 
-29. Dezember 2012 bis 1. Januar 2013-
Nachdem ich eine ausgesprochene bequeme Rückreise hinter mich gebracht hatte, stieg ich am Morgen des 27. aus dem Bus und war unglaublich glücklich wieder in Kapstadt zu sein. Da sowohl Ann-Christin als auch Adrian noch verreist waren, empfing mich daheim eine verlassene Farm. Da ich mich aber während des Reisens ein bisschen an das Alleinsein gewöhnt hatte, war das schon okay so. Ich konnte in Ruhe ankommen, ein bisschen putzen und meine Wäsche waschen. Da ich mit Meike und ein paar südafrikanischen Freunden geplant hatte aufs Rezonance, ein Trance-Festival etwas außerhalb Kapstadts zu gehen, packte ich ein Zelt und meine frischgepackte Tasche in unser Auto Hupert und machte mich schon am nächsten Tag auf den Weg zum Plumstead-Haus. Hier traf ich auch meinen Freund Tim wieder, der sich seit dem 21. in Kapstadt befand. Nachdem wir Hupert dann mit den restlichen Taschen, Zelten, einem Campingkocher und ganz viel Dosenfutter aufgefüllt hatten, ging es los. Der Ort des Geschehens war wirklich im Nirgendwo und als wir ankamen, waren die gesamten Grünflächen schon mit Zelten übersäht. Da uns jedoch von früher Eingetroffenen ein Plätzchen freigehalten worden war, hatten wir Glück und schnell stand auch unser Zelt. Es folgten drei durchgetanzte Nächte, die sich mit vier durchgeschwitzten Tagen abwechselten. Die einzige, zumindest temporäre Abkühlung konnten wir uns mit einem Sprung in den auf dem Gelände befindlichen See bzw. Tümpel gönnen. Leider mussten wir dabei miterleben, wie ein junger Mann der Gefahr eines Gewässers bei einem solchen Festival zum Opfer fiel. Dieser Vorfall trübte unsere Stimmung natürlich stark und es fiel mir unglaublich schwer das Bild des sterbenden Mannes aus meinem Kopf zu bekommen. Gleichzeitig rief er mir aber auch ins Bewusstsein wie schnell das Leben doch vorbei sein kann und wie wichtig es deshalb ist es mit einem Sinn, einer Lebensaufgabe zu füllen und diese so gut wie es geht zu verfolgen. Wie schön, dass ich mit diesem Jahr die Chance habe einen Großteil meiner Zeit in diesem Sinne zu gestalten.
Von diesem schrecklichen Vorfall abgesehen und davon, dass ich wohl mein erstes Silvester ohne jegliches Feuerwerk erlebt habe, war das Festival wunderschön. Ich tanzte mir die Seele aus dem Leibe und hatte viele interessante Gespräche mit den verschiedensten Menschen aus den verschiedensten Verhältnissen und Ländern.   

2 Kommentare:

  1. sowas stelle ich mir sehr interessant vor - die erfahrung zu machen auch mal ganz alleine zu sein. das hat man ja sonst gar nicht. was all dieses campingzubehör angeht - wo kann man sich das am besten kaufen? in internetshops oder vor ort?
    liebe grüße
    tatiana

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  2. Hallo Tatiana,
    mach das auf jeden Fall! Das sind Erfahrungen die würde ich für nichts in der Welt eintauschen!
    Das mit den Campingzubehör kann man sich einfach vor Ort kaufen oder eben von Freunden ausleihen, die du bestimmt kennen lernen wirst ;)
    Liebe Grüße,
    Die Laila

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