1. bis 5. März 2013
Die Taschen, die Gitarre und ein
Surfbrett ins Auto gequetscht fuhren wir am Freitag mit einer angemessenen,
südafrikanischen Verspätung nach Kommetjie, ein kleines Küstendörfchen in dem
unser Zwischenseminar stattfand. Das alles erinnerte uns sehr an unsere
Schulzeit. Waren es dort auch immer diejenigen die am nächsten wohnten, die zu
spät kamen (mich ausgenommen aber ich war ein Opfer der Busgesellschaft ;) ).
Der Seminarort war sehr schön und lag abgelegen, direkt am Meer. Als wir mit
einer Verspätung von 90 min eintrafen waren schon alle da. Wir hatten aber
glücklicherweise nur das Essen verpasst und hatten sogar noch Zeit unsere
Betten zu beziehen und ein bisschen mit den anderen Freiwilligen zu reden. Wir
waren zwanzig Freiwillige, die aus ganz verschiedenen Projekten kamen. So kamen
einige aus den Camphills von Hermanus und Antlantis, aus einer Schule aus
Johannesburg und natürlich von Schulen und Kindergärten in den Townships
Kapstadts. Manche kannte ich von meinem Vorbereitungsseminar, andere sehe ich
so gut wie jedes Wochenende und eine kleine Gruppe hatte ich noch nie zuvor
gesehen. Das Seminar widmete sich vor allem der Reflexion des vergangenen
Halbjahres, sowie auch der Bewusstmachung wie möchte ich mein verbleibendes
Halbjahr gestalten, was möchte ich erreichen und wie möchte ich dann Abschied
nehmen (auch wenn dieser Teil relativ kurz gehalten wurde).
Außerdem gab uns
das Seminar viel Raum, uns mit den anderen Freiwilligen über die Dienststellen,
auftretende Probleme, Projekte etc. auszutauschen und voneinander zu lernen.
Ich persönlich fand es sehr schön die Zeit bekommen zu haben in mich selbst zu
gehen, zu reflektieren aber gleichzeitig auch die Möglichkeit hatte mich mit
den anderen auszutauschen und viele interessante Dinge wie zum Beispiel mehr
über die Arbeit mit behinderten Menschen zu erfahren. Wie schon auf dem
Vorbereitungsseminar wurde auch dieses Mal viel Wert auf die kritische
Beleuchtung des Freiwilligendienstes gelegt. Leider schien es unserer Gruppe
von Zeit zu Zeit etwas an Motivation und Mitmachfreude zu fehlen, sodass
Diskussionen oft nur schleppend in Gang kamen. Davon abgesehen haben uns aber
unsere lieben Teamerinnen Anna-Lena und Anna ein schönes Seminar ermöglicht, zu
dem Jeder seinen ganz persönlichen Teil beigetragen hat.
Was mir besonders fehlen wird,
ist mein morgendliches Meditieren und Beten auf einem Stein am/im Meer. Die
Sonne im Rücken, das Meeresrauschen im Ohr und der unendlich Ozean vor mir… Ja,
hier konnte ich wirklich zu Ruhe kommen und mit jedem Atemzug den ich nahm,
erfüllte mich pures Leben.
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