Mittwoch, 6. März 2013

Zwischenseminar



1. bis 5. März 2013


Die Taschen, die Gitarre und ein Surfbrett ins Auto gequetscht fuhren wir am Freitag mit einer angemessenen, südafrikanischen Verspätung nach Kommetjie, ein kleines Küstendörfchen in dem unser Zwischenseminar stattfand. Das alles erinnerte uns sehr an unsere Schulzeit. Waren es dort auch immer diejenigen die am nächsten wohnten, die zu spät kamen (mich ausgenommen aber ich war ein Opfer der Busgesellschaft ;) ). Der Seminarort war sehr schön und lag abgelegen, direkt am Meer. Als wir mit einer Verspätung von 90 min eintrafen waren schon alle da. Wir hatten aber glücklicherweise nur das Essen verpasst und hatten sogar noch Zeit unsere Betten zu beziehen und ein bisschen mit den anderen Freiwilligen zu reden. Wir waren zwanzig Freiwillige, die aus ganz verschiedenen Projekten kamen. So kamen einige aus den Camphills von Hermanus und Antlantis, aus einer Schule aus Johannesburg und natürlich von Schulen und Kindergärten in den Townships Kapstadts. Manche kannte ich von meinem Vorbereitungsseminar, andere sehe ich so gut wie jedes Wochenende und eine kleine Gruppe hatte ich noch nie zuvor gesehen. Das Seminar widmete sich vor allem der Reflexion des vergangenen Halbjahres, sowie auch der Bewusstmachung wie möchte ich mein verbleibendes Halbjahr gestalten, was möchte ich erreichen und wie möchte ich dann Abschied nehmen (auch wenn dieser Teil relativ kurz gehalten wurde).

Außerdem gab uns das Seminar viel Raum, uns mit den anderen Freiwilligen über die Dienststellen, auftretende Probleme, Projekte etc. auszutauschen und voneinander zu lernen. Ich persönlich fand es sehr schön die Zeit bekommen zu haben in mich selbst zu gehen, zu reflektieren aber gleichzeitig auch die Möglichkeit hatte mich mit den anderen auszutauschen und viele interessante Dinge wie zum Beispiel mehr über die Arbeit mit behinderten Menschen zu erfahren. Wie schon auf dem Vorbereitungsseminar wurde auch dieses Mal viel Wert auf die kritische Beleuchtung des Freiwilligendienstes gelegt. Leider schien es unserer Gruppe von Zeit zu Zeit etwas an Motivation und Mitmachfreude zu fehlen, sodass Diskussionen oft nur schleppend in Gang kamen. Davon abgesehen haben uns aber unsere lieben Teamerinnen Anna-Lena und Anna ein schönes Seminar ermöglicht, zu dem Jeder seinen ganz persönlichen Teil beigetragen hat.

Was mir besonders fehlen wird, ist mein morgendliches Meditieren und Beten auf einem Stein am/im Meer. Die Sonne im Rücken, das Meeresrauschen im Ohr und der unendlich Ozean vor mir… Ja, hier konnte ich wirklich zu Ruhe kommen und mit jedem Atemzug den ich nahm, erfüllte mich pures Leben.   

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